SPD Ortsverein Bad Lippspringe

Enttäuscht von den Kita-Planungen der Verwaltung
Die Stadt Bad Lippspringe braucht dringend neue KiTa-Plätze. Die SPD hatte im Ausschuss Jugend, Soziales und Sport eine Anfrage zum aktuellen Stand beim Thema KiTa-Neubau im Bereich des Schulzentrums im Bruch gestellt. Von den Antworten der Verwaltung sind die Sozialdemokraten enttäuscht.
Klar ist noch nichts
„Es ist alles noch komplett unklar“, ärgert sich der SPD-Ortsvorsitzende Heiner Engelbracht. Die Anträge mit den Planungsunterlagen seien zwar gestellt, aber die Genehmigungen von den entsprechenden Stellen noch nicht erteilt worden. „Erst danach kann die Ausschreibung erfolgen. Der Baubeginn ist dementsprechend unklar. In einer vorsichtigen Schätzung geht die Verwaltung von einer Inbetriebnahme im Frühjahr 2020 aus. Das ist noch eine sehr lange Zeit, in der sich die Situation nicht verbessert. Das ist für die Erzieher, für die Eltern und auch für die Kinder unbefriedigend“, so Engelbracht.
Das Außengelände ist zu klein
Aktuell müsse daher zum Beispiel das jetzige Container-Provisorium an der Kita des Deutschen Roten Kreuzes in der Bahnhofstraße bestehen bleiben. „Dort sind mittlerweile vier Gruppen untergebracht. Das Außengelände der Kita ist mit der Spielfläche aber nur für die ursprüngliche Gruppen- bzw. Kinderzahl der Einrichtung ohne die Containergruppen ausgelegt.“ Derzeit sind auf dem kleinen Gelände 75 Kinder untergebracht.
Selbst der noch nicht geplante Neubau reicht auf Dauer nicht aus
„Erschwerend kommt noch dazu, dass der Bedarf an Betreuungsplätzen selbst durch den Neubau einer KiTa am Schulzentrum im Bruch noch nicht gedeckt ist. Der Kreis Paderborn hat Anfang Oktober ein Interessensbekundungsverfahren für die Trägerschaft einer weiteren Kita anberaumt“, betont Engelbracht und verweist auf die aktuellen Zahlen der Kindegartenbedarfsplanung 2018/2019 hin. Diese weisen sowohl einen zusätzlichen Bedarf für unter 3-jährige, als auch für 3 bis 6-jährige Kinder aus.
Thema ist wichtiger, als ein Supermarkt – Die Verwaltung darf kreativ denken
„In absehbarer Zeit werden in Bad Lippspringe weitere 80 KiTa-Plätze fehlen. Wir erwarten, dass sich die Verwaltung nun aktiv in die Grundstückssuche für die weitere Kita einbringt und nicht darauf wartet, dass der neue Träger ein Grundstück mitbringt. Dieses Thema ist sicher wichtiger, als die Frage nach einem Supermarkt auf dem Rathausplatz“, fordert Engelbracht auch mal einen Blick über den eigenen Tellerrand hinaus. „Auch einer Verwaltung ist es nicht verboten, kreativ zu denken. In Altenbeken wird zurzeit ein Waldkindergarten geplant. Wir haben hier einen Kurwald, der neue Perspektiven bringen könnte.“ Die SPD ist gerne bereit, sich an der Konzeptionierung zu beteiligen.